Freitag, 19. August 2011

Etwas zum Nachdenken, Schmunzeln und Diskutieren

Puppenmutter mit Kind


Die Puppe ist das älteste und häufigste Spielzeug.
Vor allem Künstlerpuppen sind bei Puppensammlern sehr beliebt.
Die Puppe ist die Nachbildung eines menschlichen Wesens.
Früher hatten kleine Mädchen
 mindestens eine Puppe, die wie ein Kleinkind oder Baby aussah.
Man spielte Mutter und Kind:
Die Mädchen fuhren ihre Puppen draußen spazieren, zogen sie hübsch an,wickelten sie und gaben ihnen das Fläschchen.
Es wurde auch mit ihnen geschmust, wenn man traurig war.
Man nahm sie mit ins eigene Bett oder legte sie ins Puppenbettchen zum Schlafen.
Man erzählte ihnen Geschichten.
Kurzum man hatte seine Puppe lieb, sie war Seelentröster und Spielkamerad.
Durch dieses Spiel lernten kleine Mädchen schon früh:
Die Mutter muß sich um Haushalt und Kinder kümmern!

Dann kam die Zeit der Barbie Puppen.
Man konnte ihnen die schönsten Kleider und High Heels anziehen, sie hatten
langes schönes Haar und einen wunderschönen Busen.
Man kämmte und schminkte, zog sie an und aus.
"So aussehen wie meine Barbie Puppe, das möchte ich später auch",
                                                                                                                          
Barbie
schwirrte in ihren Köpfen.      
"Erfolgreich und schön!"
Und dafür geben sie alles.

Die Frau (die als Kind mit der Barbie spielte ) zu ihrem Mann:
"Bring bitte das Kind zur Tagesmutter, koch das Essen, räum die Wohnung auf, bügel deine Hemden und vergiss nicht das Kind pünktlich von der Tagesmutter abzuholen!
Und wenn ich nächste Woche frei hab, fahren wir mit deinem neuen Auto durch die Gegend. Frag` bitte unsere Eltern, ob sie dann für eine Woche kommen können und auf das Kind aufpassen."

Heute spielen Mädchen mit der virtuellen Puppe.
Virtuelle Welten boomen derzeit in den USA und haben auch bei uns schon Einzug gehalten.Sie sind zunehmend für ganz junge Nutzer zum beliebtesten Zeitvertreib geworden.
Webseiten auf denen Mädchen virtuelle Puppen schick anziehen, Frisuren machen und den Kontakt zu Freundinnen aufnehmen können.
Reale Freizeitaktivitäten werden durch das Spielen auf Online-Portalen sehr deutlich in den Hintergrund gedrängt.
Und während die moderne Mutter von heute damit beschäftigt ist, ihre Karriere auf die Reihe zu bekommen, der Vater seine Hemden bügelt,das Essen zubereitet und eventuell noch mit dem Hund Gassie gehen muß, sitzt das Mädchen vor ihrem PC,spielt mit den virtuellen Puppen und baut sich so, unbemerkt von den Eltern, ihre eigene Welt.




virtuelle Puppe



                                                              
Und jetzt kommt die Rebornpuppe.
Erwachsene Frauen kaufen sich plötzlich Puppen,die wie Babys aussehen.
Sie ziehen ihren Puppen schöne Kleidung an, legen sie in ein Bettchen.
Sie möchten ihre Puppe so schön wie möglich präsentieren.
Sie sind stolz auf ihre Puppen mit den kleinen Charakter-Gesichtern, die man eigentlich nur von Babys kennt.
Was ist daran verwerflich?
"Sind diese Frauen krank?"
"Die sind doch nicht mehr ganz dicht."
"Makaber."
So oder ähnlich hört man die Menschen munkeln.
Die Frau,die früher mit der Barbie gespielt hat wird sagen:
"Die sind doch krank, denken sie haben da ein echtes Baby liegen.
Sie können nicht mehr unterscheiden zwischen echt und unecht."
Das Mädchen,das mit der virtuellen Puppe spielt wird sagen:
"Huh,das ist ja gruselig,wie makaber.Diese Frauen sind doch verrückt."
Hätten diese Beiden früher eine ganz normale Puppe zum spielen gehabt,würden sie heute sagen:"Süß die Puppe."
Rebornsammler sagen ja auch nicht:
"Wie gruselig,die Barbie Puppe sieht ja aus wie eine erwachsene Frau.Das ist ja widerlich."
Oder:
"Menschen die sich nur in einer virtuellen Welt zurechtfinden, sind nicht ganz dicht und haben jegliche sozialen Kontakte zur Umwelt verloren."

Sagt doch keiner, oder?
Tolleranz ist das Zauberwort.
Oder wie mein Motto so schön lautet:
Leben und Leben lassen.
In diesem Sinne


Reborn-Puppe



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